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Samantha - Ein Rappe braucht Hilfe
Japs~ Hier mal ne komplett eigene Story von mir, also keine FanFic.
Es geht um Pferde soviel sei mal gesagt, also: Don't like, don't read! ^.~ Have fun~ =^.^=

1. Frieden auf dem Sonnenhof

 

„Kakao nun zieh doch nicht so!“ rief Samantha dem kleinen, dunkelbraunen Dackelmischling zu, der wie verrückt an seiner Leine zerrte. Er wollte nach Hause, weil es jetzt Futterzeit und zudem noch lausig kalt war. Gerade kamen Samantha und Kakao an der alten Pferdeweide vorbei, als Samantha dort ein Pferd entdeckte. Seit Jahren standen dort keine Pferde mehr. Doch nun entdeckte Samantha ein mageres, erbärmlich aussehendes, schwarzes Pferd. Trotz des aufgetriebenen Bauchs, konnte man jede einzelne Rippe erkennen. Als wenn das nicht schon schlimm genug wäre, war die Weide vollkommen abgefressen und ein gefrorenes Schlammfeld. Kakao winselte und zog wieder an der Leine. „Ja-ja ist gut, ich komme schon!“ murmelte Samantha. „Das arme Pferd!“ Rasch ging sie wieder zum Sonnenhof um den kleinen Kakao endlich zur Ruhe zu bringen. Samantha und ihre Familie waren vor 12 Jahren auf den alten Bauernhof gezogen, um dem Stadtstress zu entgehen. Das alte Bauernhaus war renoviert worden, genauso wie der alte Kuhstall, denn ihre Eltern waren echte Kuhfans. Gleich nach dem Umbau und dem Umzug wurden drei Kühe gekauft und nach einer dreimonatigen Eingewöhnungszeit ließen sie „Rosi“, „Marianne“ und „Annemarie“ von einem gewaltigen Bullen decken, der sich dennoch als lammfromm erwiesen hatte.  Und mittlerweite war die Anzahl der Tiere von 3 auf stattliche 15 gestiegen. Samantha war auf dem Hof aufgewachsen, zusammen mit den ganzen Tieren. Denn zum Sonnenhof gehörten nun insgesamt 1 Hund, mittlerweile 15 Kühe, 7 Hühner, 3 Enten, 12 große Goldfische, 4 Schafe und 5 Gänse. Samantha fand jedoch, es fehlte nur noch ein Pferd. Sie liebte Pferde. Und Reiten konnte sie, denn sie nahm seit 8 Jahren Reitunterricht im nahe gelegenen Reitverein. Auch ihre beste Freundin Kassandra, genannt Kessy, ritt dort. Sie hatte im Gegensatz zu Samantha ein eigenes Pferd. Domino, der schwarz gescheckte Pintowallach, gehörte seit 7 Jahren ihr. Kessy ließ Samantha so oft es möglich war auf ihm reiten. Aber da Kessys Cousine nun auch reiten lernen wollte und nach Reitstunden auf Domino gefragt hatte, war das nun auch nicht mehr so oft möglich.

 

Samantha ging am nächsten Nachmittag wieder zu dem schwarzen Pferd. Diesmal hatte sie Heu von ihren Kühen mitgebracht. Mit drei vollen Eimern Wasser und einem Bollerwagen voll Heu machte sie sich auf dem Weg. Sie rief das Pferd, aber es bewegte nicht die Ohren und hob auch nicht den Kopf und wieherte, wie es Domino und die Reitschulpferde taten. Ohne jede Regung stand es da. Samantha hatte schon Angst, es würde schon nicht mehr leben. Sie lockte es beinahe zehn Minuten, bis der Rappe sich endlich regte und zum maroden Zaun kam.  Samantha seufzte auf, dass ihre Befürchtung nicht wahr gewesen war. Sie gab ihm das Heu und das Wasser und das Pferd fraß und trank gierig. Samantha streichelte es und klopfte ihm auf die Kruppe. Dabei flogen dicke Staubwolken aus dem langen, verfilzten Fell auf. „Morgen komme ich wieder!“ sagte sie leise. Dann packte sie ihre Sachen zusammen und zog ihren Bollerwagen wieder zum Sonnenhof zurück. Beim Abendbrot sagte sie zu ihren Eltern: „Auf der alten Pferdeweide nebenan steht ein Pferd. Es ist krank und fast verhungert und verdurstet. Ich habe ihm heute schon Heu und Wasser gebracht. Was können wir nur machen, um ihm zu helfen?“ fragte Samantha. „Das Pferd gehört nicht uns und wenn die Leute sich nicht um ihre Tiere kümmern können ist das ihr Pech, wenn die Tiere eingehen.“ sagte ihr Vater und legte sich eine Scheibe Käse auf sein Brot. Samantha fand es nicht fair, dass ihr Vater plötzlich so gegen ein Tierleben abgeneigt war, „Aber das Pferd kann doch da nichts für! Willst du es einfach so sterben lassen? Das passiert nämlich wenn wir nichts tun! Können wir es den Leuten nicht abkaufen? Die Leute, denen es gehört sind bestimmt froh, es los zu werden! Wenn sie sich schon nicht darum kümmern, vielleicht haben sie gar kein Geld um Futter zu kaufen!“ sagte Samantha, die nicht wollte, das es dem Pferd  noch schlechter ging. „Aber Samantha! Wo sollen wir es denn hinstellen? Weideland haben wir ja genug, aber in welchen Stall? Zu den Kühen kann es nicht, du weißt ganz genau dass der Stall ist voll ist! Und erst recht dann, wenn Frieda und Antonia kalben! Und das weißt du auch nicht erst seit gerade!“ sagte ihr Vater ärgerlich und bis in sein Käsebrot. „Es kann doch in die alte Scheune, oder nicht? Die steht doch sowieso leer und was da an Umbauarbeiten anliegt, können wir selbst machen.“ Schaltete sich Samanthas Mutter ein. Auch sie mochte Pferde. „In die alte Scheune? Na, ich weiß nicht so recht. Und überhaupt: So ein Pferd braucht doch auch Futter und Sattelzeug…“ sagte der Vater. „Das Sattelzeug kostet nur einmal. Wenn das Pferd schon welches hat, kostet es nur den Kaufpreis, Futter und Versicherung.“ erklärte Samantha. Ihr Vater kratzte sich am Kinn. Das war meist ein Zeichen, dass er weich wurde. „Na schön. Dann gehen wir morgen eben rüber und fragen ob sie es verkaufen. Aber Samantha – du kümmerst dich allein um das Tier. Du gehst mir morgens und nachmittags auch erst aus dem Haus wenn du es versorgt hast!“ Samantha nickte strahlend. Sie war überglücklich, denn sie hatte es geschafft!

 

 

2. Rettung für Castello

 

Herr Sonn, Samanthas Vater, drückte auf die Klingel des Hauses neben der alten Pferdeweide und trat einen Schritt zurück. Nach einiger Zeit öffnete eine Frau mit langen, strubbeligen Haaren, die aussahen, als hätte man sie mit Fett eingerieben. Als sie den Mund öffnete drang ein widerlicher Geruch daraus hervor. „Was wollen sie?“ fragte sie unfreundlich. „Wir wollen uns wegen des Pferdes erkundigen.“ sagte Herr Sonn freundlich. „So? Wollen sie ihn haben? – Von mir aus! Sie können den Gaul haben. Ich will 100 für ihn und 200 für den Hänger und den ganzen Kram haben’.“ sagte die Frau noch unfreundlicher. „Ist gut, so machen wir es. Hier haben sie 300€. Zeigen sie mir bitte nun wo der Hänger steht.“ sagte Herr Sonn und lächelte. „Her damit. – So und jetzt komm’ se.“ Damit ging sie in Richtung Hinterhof davon. Früher war es ein sehr schöner Hof gewesen, aber jetzt war er total verkommen. Herr Sonn folgte der Frau und rief Samantha noch zu: „Holt das Pferd doch schon mal von der Weide!“ Samantha nickte und ging mit ihrer Mutter auf die Weide. Samantha rief leise nach dem Rappen. Diesmal hob er langsam den Kopf und sah aus trüben Augen zu ihr herüber. „Na komm her du Rappi. - Ja komm her, du kriegst auch was!“ lockte Samantha und hielt dem schwarzen ein Stück Brot hin. Der Rappe trottete langsam zu ihr herüber und fraß das Brot. Dabei entdeckte Samantha, dass die Hufe des Pferdes nicht sehr gut aussahen. Sie mussten dringend geraspelt und ausgeschnitten werden. Samantha griff in das Halfter, das eigentlich viel zu weit geschnallt war. Sie führte das Pferd auf den schmutzigen Hof hinaus. Ihr Vater hatte schon den Hänger an sein Auto gekoppelt, die Klappe herunter gelassen und hielt der Frau, die sich anscheinend immer noch nicht vorgestellt hatte, den Kaufvertrag, den er schon gestern gemacht hatte, unter die Nase. Sie unterschrieb und Herrn Sonn steckte den Vertrag wieder ein. „Jetzt gehört Castello uns. Vor euch seht ihr einen Holsteiner! Er ist 7 Jahre alt und – ja ich würde sagen normal groß für seine Rasse und die Tatsache, das er ziemlich krank ist soll uns nicht weiter stören, oder?“ Samantha schüttelte den Kopf. „Nein!“ sagte sie dann. Sämtliche Daten hatte ihr Vater von einem einfachen Blatt Papier abgelesen, anscheinend hatte Castello keine richtigen Papiere. „Bring ihn mal auf den Hänger.“ Meinte Samanthas Vater dann. „Dann fahren wir gleich zum Tierarzt, dort lassen wir ihn behandeln und dann machen wir seinen Stall fertig. Ich habe heute Morgen schon Onkel Harald und Onkel Richard angerufen. Die rücken gleich mit ihren Familien hie an, um uns zu helfen und falls Castello heute schon wieder nachhause kommt, und nicht beim Tierarzt bleiben muss, soll sein Stall ja fertig sein! Jetzt aber los!“ sagte er und klopfte Castellos schmutzigen Hals. Abermals flogen Staubwolken auf und ein dicker Dreckklumpen löste sich von seinem Hals. Die fahrt zum Pferdearzt Ackermann dauerte nur zehn Minuten. Es gab zwar auch einen normalen Tierarzt aber der kannte sich mit Pferden nicht ganz so aus und er behielt auch keine Pferde da um sie ein paar Tage zu versorgen. Außerdem war Dr. Ackermann Kessys Vater. Dr. Ackermann wartete schon auf dem Hof. „Na dann zeigen sie mir mal den Patienten!“ sagte er. Samantha führte Castello vom Hänger und Herr Ackermann musterte ihn. „Ein gutes Exterieur hat er ja und wenn man nicht nur auf das Fell schaut ist er ganz schön. Wo habt ihr den denn her?“ fragte er. „Es war ein Mitleidskauf. Die Frau, der er gehörte, hat sich anscheinend gar nicht mehr um ihn gekümmert.“ erklärte Frau Sonn. „Na dann… Kommen sie mit in den Behandlungsraum.“ Er führte sie in den großen Raum, der nach Desinfektionsmittel roch. Dann begann er den Rappen zu Untersuchen. „Also, er bekommt jetzt erstmal eine Wurmkur. Morgen wird dann der aufgetriebene Bauch weg sein. Er hat auch Husten, aber der ist weder chronisch noch schlimm. Unterernährt ist der arme Kerl auch noch! Und zum Hufschmied sollten sie auch noch mit ihm. Die Hufe sehen ja zum fürchten aus! Gegen den Husten gebe ich ihm jetzt noch ein Medikament. Ansonsten müssen sie ihn nur noch gut Füttern und Putzen. Möchtest du ihm die Wurmkur geben, Samantha?“ erklärte Dr. Ackermann freundlich. Samantha nickte. „Ja, aber wie geht das? Ich habe es schon oft bei Kessy und Domino gesehen, aber gemacht habe ich das noch nie!“ sagte Samantha. „Es geht ganz leicht. Du schiebst ihm die Spritze seitlich ins Maul. Ganz hinten bitte, denn da hat er keine Zähne und da kannst du die Spritze ganz leicht hinein schieben. Das kennst du doch vom auftrensen, wenn das Pferd das Maul nicht öffnen will!“ Samantha versuchte es und es klappte. Sie klopfte Castello den Hals und gab Dr. Ackermann die leere Spritze zurück. „Kommt jetzt bitte alle 8 Wochen zu uns, Samantha. Denn Castello braucht, wie alle Pferde die gesund bleiben sollen, alle paar Wochen eine Wurmkur.“ Samantha nickte und ihr Vater sagte: „Gut. Sonst ist er Gesund?“ Dr. Ackermann nickte. „Ja. Sie können ihn wieder mitnehmen. Nur um die Hufe müssen sie sich noch kümmern, die sehen sehr schlimm aus. Hier ist die Adresse von unserem Schmied, der ist sehr gut. Herzlichen Glückwunsch noch zu deinem Pferd, Samantha!“ sagte er und lächelte.

 

Wieder auf dem „Sonnenhof“ angekommen, parkten dort bereits 2 Autos. Davor standen Onkel Harald und Onkel Richard mit Frauen und Kindern. Fritz und Pauline waren gerade Mal 8 Jahre alt, liebten Tiere aber genauso wie ihre Cousine. Samantha brachte Castello erstmal auf die kleinste Weide, die direkt am Haus lag und lief dann zu den anderen in die Scheune. Castello schien erstaunt über soviel Gras und begann sofort zu fressen, das Samantha ihm schnell gegeben hatte. Zusammen wuschen die drei Familien die linke Wand der Scheune ab und strichen sie mit Umwelt- und Pferdefreundlichem Holzschutzmittel. Die Scheune war bestimmt 30m lang, also ziemlich groß und zwischen zwei Stützpfeilern war der Abstand fast 5m groß. Zwischen zweien wurde eine halbhohe Wand mit Tür eingefügt. Die Männer brachen noch Fenster in die Wände und setzten Fensterläden aus Holz davor. Samantha, Fritz und Pauline begannen schon einzustreuen und die Frauen bauten die Futterkrippe zusammen. „Für die Wasserleitung bestellen wir morgen einen Klempner. Bis dahin musst du Castello also Eimer hinstellen.“ Samantha nickte und rief erschrocken: „Wir haben noch gar kein Futter! Wir können Castello doch ein Kuhfutter geben!“ „Stimmt.“ sagte Frau Sonn nachdenklich. „Ich fahre gleich mit dir zur Tierhandlung. Jetzt füll die Krippe erstmal mit Heu und stell ihm zwei Wassereimer hin. Aber über die Größe der Box darf er sich nicht beklagen! Welches Pferd hat schon eine Wohnfläche von 15 Quadratmetern! Auf der Fläche kann man ja zwei Pferde halten!“ Alle lachten und Samantha holte Castello von der kleinen Weide und brachte ihn in die Box. Draußen hatte Onkel Richard schon fünf Anbinderinge angebracht. Castello mampfte sein Heu und trank die Wassereimer aus und Samantha füllte noch ein weinig nach. Dann ging es ins Haus zum Kaffee trinken. Dann wollten die Kinder nachhause also fuhren die beiden Familien wieder. Und Frau Sonn fuhr mit ihrer Tochter zum Pferdeladen in der Stadt. Dort kauften sie gutes Futter, drei Selbsttränken, die falls eine mal den Geist aufgab, einen neuen, vollen Putzkasten, ein neues Halfter, einen Strick, eine Weidedecke und eine leichte Stalldecke. Da Castello erstmal nicht geritten wurde waren Kopfstück und Gebiss noch überflüssig. Später war noch ein neuer Sattel fällig. Die ehemalige Besitzerin von Castello hatte zwar einen mitgegeben, aber der war ebenso alt wie kaputt. Genauso wie all die anderen Sachen von Castello. Samantha nahm sich vor, Castello erst morgen zu putzen damit er sich heute noch ein wenig eingewöhnen konnte.

 

 

3. „Ein wirklich hübsches Pferd!“

 

Am nächsten Tag, gleich nach dem Frühstück, lief Samantha gleich in den Stall um Castello das neue Halfter anzupassen und ihn zu putzen, denn Kessy wollte bald kommen. Samantha hatte am vorigen Tag ein paar Fotos vom alten und vom neuen Stall geschossen. Nun wollte sie auch noch ihr Pferd fotografieren. Samantha hatte vor, eine Fotoserie von Castello zu machen, damit sie sich immer gut daran erinnern konnte, wie schlimm er einmal ausgesehen hatte. Sie streifte dem Wallach das alte, brüchige Halfter ab und legte ihm das neue an. Gerade verstellte sie die Größe, als ihre Mutter in den Stall kam. „Na, mein Schwarzer?“ begrüßte die Castello leise. „Hier hast du eine Möhre!“ Castello nahm sie. Zwar hektisch, aber nahm sie ohne allzu große Angst von einer fremden Person. Samantha führte in am Strick nach draußen und band ihn fest. Sie holte die neue Putzbox und begann das dreckige Fell zu striegeln. Erst jetzt fiel ihr auf das der Bauch nicht mehr aufgetrieben war. Auch seine Augen waren nicht mehr ganz so trüb wie gestern. Jetzt war Castello einfach nur ein mageres, hustendes Pferd. Nach dem striegeln und bürsten begann sie die Mähne zu kämmen. Da sie vorsichtig arbeitete und das Fell extrem verdeckt und verfilzt war, dauerte es seine Zeit. Auch für den Schweif brauchte sie viel Zeit. Castellos war nun fast sauber, aber sein Fell glänzte nicht, und besonders gesund sah er auch noch nicht aus. Samantha meinte jedoch, dass das mit der Zeit bestimmt noch werden würde. Als sie gerade die Hufe auskratzte, kam Kessy mit Domino auf den Hof geritten. „Hallo Sam! Das ist dein Pferd? Mein Vater hat mir gestern gesagt du hättest eins bekommen! Wie ist es denn so abgelaufen? Papa erzählt ja echte Schauergeschichten über seine Herkunft!“ fragte sie und saß ab. „Hallo, Kessy! Ja, das ist mein Castello. Er ist ein Holsteiner! Wir haben ihn drüben, vom alten Pferdehof! Seine ehemalige Besitzerin hat sich überhaupt nicht mehr um ihn gekümmert! Er hatte Würmer und Husten! Und wie es um die Hufe steht, siehst du ja! Aber jetzt geht es ihm schon wieder etwas besser!“ erzählte Samantha stolz. „Ist ja super! Eigentlich ein ganz hübsches Pferd! Aber wo steht er denn? Bestimmt nicht bei den Kühen oder?“ fragte Kessy neugierig. Samantha schüttelte den Kopf. „Nein. Er steht in der Scheune! Gestern haben wir sie fertig gemacht. Willst du’s sehen?“ „Ja sicher! Ich binde nur schnell Domino an!“ Kessy band Domino direkt neben Castello an. Keiner von beiden dachte jedoch daran, dass Castello sich vielleicht gar nicht mit anderen Pferden verstand! Gerade wollte Kessy Domino wieder los binden, als Castello freundlich schnaubte und Domino anstupste. Domino stupste zurück und Samantha sagte: „Ich hätte nicht gedacht, das er sich so gut mit anderen Pferden verträgt! Castello war doch bestimmt eine ganze Weile alleine!“ Sie führte Kessy durch den Stall und diese staunte. „Es wäre toll wenn ich Domino auch hier hin stellen könnte. Da hätte er nette Leute und ein nettes Pferd um sich. Im Reitstall halten die Mädchen immer für drittklassig, weil er kein Rassepferd und auch noch gescheckt ist. Dabei ist es ein so tolles Pferd. Außerdem wäre Castello dann nicht einsam. Es ist also auch ein Vorteil für euch.“ sagte Kessy und grinste. „Ich werde meinem Vater fragen. Aber jetzt muss er sich mit anderen Dingen beschäftigen, der Klempner kommt gerade, er will die Tränke installieren.“ Kessy nickte und zusammen verließen sie den Stall. Samantha lief ins Haus um ihrem Vater bescheid zu sagen das der Klempner da war und Kessy band Domino los und saß auf. Samantha kam zurück und Kessy sagte: „Ich muss los, Sam. Meine Tante kommt gleich noch und wenn ich nicht zu spät kommen will, muss ich jetzt los. Bis morgen, ich komme dann noch mal!“ sagte sie und trabte vom Hof. Samantha winkte und Kessy winkte zurück. Dann band sie Castello los und führte ihn auf die Weide. Dann ging sie ins Haus zu ihrer Mutter und sagte: „Kessy hat gefragt, ob sie ihren Domino auch hier hinstellen darf.“ sagte sie. „Also ich hätte nichts dagegen. Lauf schnell zu deinem Vater und sag ihm, er soll die andere Tränke auch noch einbauen lassen! Schaden kann es so oder so nicht!“ Samantha nickte und rannte über den Hof und überbrachte die Nachricht. Dieser nickte und erklärte sich mit beiden Ideen einverstanden. Samantha ging zurück in die Küche, wo ihre Mutter gerade das Mittagessen kochte. „Mama? Weißt du was wir noch brauchen? Eine Sattelkammer! Die fehlt noch, wenn Domino zu uns zieht. Und Castello braucht noch einen Sattel, wenn ich ihn jemals reiten soll!“ sprudelte es aus Samantha heraus. „Sie hat Recht! Nach dem Essen fahren wir zum Sattler, und danach zum Hufschmied. Dort habe ich uns schon angemeldet.“ Samantha fiel ihrem Vater um den Hals. „Danke, Paps.“ sagte sie. Während Herr Sonn mit dem Sattler telefonierte, säuberten Samantha und ihre Mutter den verdreckten Hänger. So alt schien dieser noch gar nicht zu sein, er war nur extrem verdreckt. Gemeinsam koppelten sie an, aßen schnell zu Mittag, verluden Castello, der sich sehr brav verhielt und inzwischen ein wenig Vertrauen zu der ganzen Familie gefasst hatte. Dann ging es fast eine Stunde Autobahn entlang zum Sattler. Nach einem kurzen Gruß vermaß dieser mit flinken Findern Castellos Rücken, der auch bei dieser fremden Person einigermaßen ruhig blieb und suchte den passenden Sattel. „Ihr Pferd hat einen guten Rücken, für den Sattel wird keine Sonderanfertigung nötig sein. Hier ist ihr Sattel, nehmen sie auch diese Decke dazu.“ meinte er schließlich.  „Vielen Dank!“ sagte Frau Sonn. „Das macht dann 120€ Für diesen Vielseitigkeitssattel. Der ist nämlich schon ein wenig älter. Aber dafür muss man sich auch nicht an das neue Leder gewöhnen. Die Decke gebe ich ihnen Gratis. – Vielen Dank, einen Schönen Tag noch!“ Familie Sonn bedankte sich ebenfalls und fuhr weiter zum Hufschmied. Auf dem Weg kauften sie noch Bretter, Scharniere, Sattelböcke und Trensenhalter für die zweite Box. Beim Schmied angekommen, wurden sie von einem großen, zotteligen Hund begrüßt, der von einem großen, breiten Mann am Halsband gehalten wurde. „Ah, sie müssen Familie Sonn sein! Ich habe schon auf sie gewartet! Laden sie ihr Pferd schon mal ab, ich bringe nur kurz den Hund weg!“ Samantha führte Castello von Hänger und ging mit ihm zu den Anbindebalken, die vor einer großen Scheune standen. Da kam der Mann auch schon wieder aber diesmal ohne Hund aber dafür mit einem Lederschurz, wie ihn alle Schmiede tragen. „Also Guten Tag erstmal!“ sagte er freundlich und schüttelte allen die Hand. „Es freut mich, dass sie mit ihrem Pferd zu mir kommen. Dann werde ich mir den kleinen mal ansehen!“ Der Schmied bückte sich und betrachtete Castellos rechten Hinterhuf. „Hmmm…“ brummte er. „Da muss einiges dran gemacht werden! Die alten Eisen müssen runter, die Hufe müssen ausgeschnitten und geraspelt werden und es müssen wieder neue Eisen drauf, natürlich nur wenn sie wollen!“ Er blickte fragend in die Runde. Herr Sonn sah seine Tochter an. „Ich finde es sollten neue Eisen drauf. Wenn ich zur Reithalle will, muss er zu viel auf Schotter und Asphalt laufen!“ sagte Samantha. „Gut!“ sagte der Schmied. „Dann auch noch neue Eisen. Das kann eine Weile dauern, wollen sie sich hier nicht ein wenig umsehen? Meine Frau ist hinten bei den Hunden. Wir züchten Langhaar Collies, wissen sie? Schauen sie sich dich einfach mal unseren ersten Wurf an! Ich bringe in der Zwischenzeit die Hufe von dem kleinen wieder auf Vordermann!“ Samanthas Eltern waren einverstanden und zusammen gingen die drei nach hinten in der großen Garten. Dort tobten fünf kleine Hundewelpen im Gras. Eine Frau mittleren alters saß auf einer Bank mitten im Garten und beobachtete die spielenden Hundekinder. Neben ihr saß ein Hund der aussah wie Lassie. Als die Frau Familie Sonn bemerkte, stand sie auf und begrüßte alle sehr freundlich. „Kommen sie wegen der Hunde, oder haben sie ein Pferd dabei?“ fragte sie. „Wir haben ein Pferd dabei. Aber es wird wohl eine Weile dauern, bis seine Hufe fertig sind!“ antwortete Samantha. Die Frau nickte,  und sagte: „Schauen sie sich doch trotzdem einmal unsere Hunde an! Diese fünf sind unser allererster Wurf! Wir wollen neben der Schmiede noch eine Hundezucht aufbauen. Darf ich ihnen nun unsere kleinen Vorstellen? Sie sehen hier –“ Sie bückte sich und nahm einen der Welpen auf den Arm. „Unsere Nelly. Sie ist ein kleiner Wirbelwind! Nelly braucht immer unheimlich viel Beschäftigung!“ Die Frau setzte Nelly in einen Auslauf. Ein anderer Welpe kam auf Samantha zu, setzte sich vor sie hin und blickte sie aus großen blauen Augen an. Samantha nahm ihn auf den Arm und fragte: „Und wer ist das?“ Die Frau lächelte und sagte: „Das ist Jamiro. Er ist ein ganz besonderer Welpe! Denn niemand kann sich erklären, wo er die blauen Augen her hat!“ Samantha kraulte dem kleinen die Ohren und er leckte ihr die Finger. Die Frau stellte ihnen noch die anderen drei Hundekinder vor, aber Samantha hörte nicht zu. Sie begann mit Jamiro zu spielen und sie merkte gar nicht, wie schnell die Zeit verging. Samantha Mutter fragte ihr Tochter irgendwann: „Na, hast du dich in den kleinen verliebt, Schatz?“ „Ja, er ist aber auch zu niedlich!“ antwortete sie. „Am liebsten würde ich ihn gleich mitnehmen!“ „Das geht leider nicht! Die Welpen sind noch zu jung, um von der Mutter getrennt zu werden. Es wird noch mindestens zwei Wochen dauern, bis wir sie abgeben können!“ erklärte die Frau. Enttäuscht ließ Samantha Jamiro laufen und stand auf. „Wir haben hätten auch gar kein Geld, um jetzt auch noch einen Rassehund zu kaufen!“ sagte Herr Sonn. „Du hast ja auch noch Kakao zuhause!“ meinte Samanthas Mutter und nahm sie in den Arm. „Och, den Jamiro wollen wir ganz billig abgeben. Mit ihm kann man nämlich nicht weiterzüchten, wissen Sie? Das ist wegen der blauen Augen!“ meldete sich die Hundefrau wieder zu Wort. „Ach, da kommt mein Mann, ich glaube er ist mit ihrem Pferd fertig!“ Und so war es auch! Samantha und ihre Mutter gingen zu Castello und luden ihn wieder auf den Hänger während Herr Sonn „die Sache mit dem Geld“ regelte. Samantha fand dass Castellos Hufe nun sehr gut aussahen. Als Herr Sonn zum Auto kam, machten sie sich schnell auf den Rückweg. Auf dem Heimweg war sie immer noch traurig wegen dem kleinen Jamiro, aber ihre Mutter hatte ja wirklich recht: Sie hatte ja noch Kakao und nun auch noch Castello! Wieder Zuhause bauten sie die zweite Box auf und stellten die Sattelkammer fertig. Dieser Umbau dauerte bis in den späten Abend hinein, denn nun waren sie ja nur zu dritt. Alles war fertig für den Einzug von Domino. Samanthas Eltern Luden Kessy und ihre Eltern für den nächsten Tag ein, um alles für den Umzug zu klären.

 

 

4. Der erste Ritt mit Castello

 

Zwei Wochen nach Dominos Einzug wollte Samantha sich zum ersten Mal in Castellos Sattel schwingen. Castello hatte sich sehr gut gemacht und auch zugenommen. Er sah jetzt wie ein halbwegs normales  Pferd aus. Samantha sattelte ihn und brachte ihn auf die kleine Weide. Sie stellte ihn in die Mitte und stellte einen Fuß in den Bügel. „Warte, Sam!“ rief Kessy, die gerade mit ihrem Fahrrad auf dem Hof gerast kam. Sie stellte ihr Fahrrad ab und kam zum Zaun. Samantha stieß sich ab und saß langsam ein. Castello senkte den Kopf uns schnaubte. Samantha trieb Castello an und er setzt sich brav in Bewegung. Samantha lenkte  ihn um Schritt und auch kurz im Trab um die Weide. Längeren Trab und Galopp würde sie erst in den nächsten Tagen versuchen. Samantha fragte glücklich: „Kannst du bitte das Tor auf machen und meine Eltern fragen ob ich ausreiten darf? Ich möchte es erstmal allein versuchen. Morgen können wir dann ja zusammen reiten! Und sag meinen Eltern ich bleibe nicht lange weg!“ Kessy nickte, wenn auch ein wenig enttäuscht, öffnete das Tor und rannte davon. Kurz darauf erschien ihr Kopf im Küchenfenster und rief: „Du kannst! Aber nicht zu lange!“ Samantha nickte und winkte. Sie ritt in den Wald. An der Kreuzung Trab und Springstecke hielt sie an. Samantha lenkte ihr Pferd auf die Trabstreckte. Schließlich wusste sie ja nicht, wir gut Castello springen konnte und diese Strecke, war nur etwas für gute Springpferde und sichere Reiter. Sie lächelte und trieb Castello zum Trab an. Nach der langen Strecke im Schritt freute er sich sichtlich über den Trab. Castello schien lange nicht mehr so bewegt worden zu sein. Aber er ging keinesfalls durch oder entzog sich ihren Befehlen. Auch ließ er sich willig durchparieren und im Schritt über die Straße lenken. Als ein Auto zweimal hupte schnaubte Castello, wurde unruhig und schlug mit dem Schweif, ließ sich aber schnell wieder beruhigen. Als sie den Hof von weitem sehen konnte, trieb sie ihn zu einem schnelleren Trab an. Bevor sie in sichtweite kam holte sie ihn zum Schritt zurück. Ihre Eltern warteten schon auf sie. „Er war großartig!“ rief Samantha ihnen zu. Sie saß ab, führte Castello zum Anbinder und begann ihn abzusatteln. Ihre Mutter rief ihr aufgeregt zu: „Kakao ist weg! Er muss dir nachgelaufen sein!“ Samantha erschrak. „Aber es wird schon dunkel!“ Sie zog den Sattelgurt schnell wieder fest und saß auf. „Ich werde ihn suchen!“ sagte sie und trabte aus dem Stand an. Es wurde langsam Dunkel und es zog dichter Nebel auf. Samantha nahm die Abzweigung zur Springstrecke und lenkte Castello an den niedrigen Hindernissen vorbei. Da hörte Samantha plötzlich dicht neben sich ein winseln. Sie überlegte kurz, saß ab und ging einige Schritte nach vorn. Vor ihren Füßen sah sie Kakao. Ohne zu zögern nahm sie den kleinen Hund auf den Arm trug ihn zu Castello, der kurz frei stand und nahm Castello Zügel in die freie Hand. Gut dass Kakao nicht so groß und schwer war! Da Samantha nur langsam ging, um sich nicht zu verlaufen oder irgendwo gegen zu stoßen, kamen die drei nur sehr langsam voran. Aber irgendwann sah Samantha die beleuchteten Fenster des Sonnenhofes. Dort angekommen, nahm Herr Sonn ihr Kakao ab und Frau Sonn übernahm Castellos absatteln, damit Samantha sich wieder aufwärmen konnte. Frau Sonn gab Castello Heu und Kraftfutter. Dann legte sie ihm noch die Stalldecke auf und gab ihm ein Leckerli. Schließlich ging sie ins Haus um sich die Geschichte anzuhören sie Samantha zu erzählen hatte.

 

Am nächsten Tag, als Samantha gerade die Zeitung holen ging, stand ein großer Karton vor ihrer Haustür. In den Deckel waren große Luftlöcher gestopft. Samantha öffnete ihn und fand zwei Katzenbabys, die ihr laut entgegen maunzten. „Ooohhh! Wer seid ihr denn?“ fragte sie die beiden kleinen. „Seid ihr aber niedlich!“ Samantha schloss den Karton wieder, nahm ihn auf den Arm, packte die Zeitung und trug ihn vorsichtig in die Küche. „Was ist das denn?“ fragte Herr Sonn. Samantha stellte ihm den Karton auf den Schoß und setzte sich dann auf ihren Platz. „Schau doch einfach mal nach!“ sagte sie mit leuchtenden Augen. Ihr Vater öffnete den Karton und seufzte: „Meinetwegen, nun auch noch Katzen.“ Auch ihre Mutter nickte und seufzte. Samantha strahlte und sprang zu dem Karton und nahm die beiden Kätzchen gleichzeitig auf den Arm. Ihr Vater nahm etwas angeekelt, weil ein Kätzchen sich im Karton entleert hatte, einen Zettel aus dem Karton und las vor:

 

 

Wir wollen ihnen diese 2 Katzen schenken,

weil wir wissen das es ihnen bei euch besser gehen wird,

als bei uns. Die kleinen sind 5 Monate alt und gehen aufs Katzenklo.

 

Die rote ist ein Mädchen, der getigerte ist ein Kater.

 

Wir wünschen ihnen viel Spaß mit den Katzen.

 

„Die rote mit den weißen Pfoten und dem Lätzchen nennen wir Mina und den getigerten Kater Cookie, einverstanden? Aber die rote möchte ich haben, ja?“ erklärte Samantha. „Ja, natürlich.“ sagte Frau Sonn. „Gut, dann hätten wir das auch geklärt. Samantha, wir fahren gleich in die Stadt und besorgen Katzenkörbe,  Futter und Katzenmilch. Ach so, die Katzenkörbe müssen verschließbar sein. Dann können wir sie darin auch gleich zum Tierarzt fahren. Nun los – Castello und Domino hast du ja schon versorgt oder?“ „Ja zumindest aber ich muss sie noch auf die Weide bringen!“ sagte Samantha. Dann rannte sie zu den Pferden und brachte sie auf die kleine Weide. Nach wenigen Minuten fuhren Samantha und ihr Vater in die Stadt und kauften die Sachen. Beinahe hätten sie die Katzentoiletten vergessen, wenn Samantha nicht noch im letzten Moment daran gedacht hätte. Einer der Katzenkörbe war geflochten, weil eine der beiden Kätzchen sich wohl noch nicht beherrschen konnte.  Zuhause angekommen bekamen die Kätzchen ihr erstes Futter in ihrem neuen Zuhause. Nachdem sie gefressen hatten, wurden sie in die Körbe gepackt und dann ging’s zum Tierarzt. Dr. Minn, der „normale“ Tierarzt in der Stadt hatte seine Praxis direkt am Ortseingang. Nach einiger Untersuchungszeit sagte er: „Die beiden sind kerngesund, nur die rote die ist sehr zierlich und schwächer als der Kater. Die sollte länger im Haus bleiben und Extrafutter bekommen. Das gebe ich ihnen – hier das füttern sie, bis es alle ist, bis dahin sollte sie auch im Haus bleiben. Den Kater sollten sie noch mindestens zwei Wochen im Haus behalten, damit er sich an sie gewöhnt, dann kann er raus. So, ich wünsche viel Spaß mit den beiden, auf Wiedersehen!“ sagte der Tierarzt. Auch die Sonns verabschiedeten sich und fuhren wieder Heim.

 

 

5. Training und neue Bekanntschaften

 

Die zwei Katzen entwickelten sich prächtig. Schon nach wenigen Tagen wurden sie kräftiger und begannen den Tag der Familie Sonn auf den Kopf zu stellen. Cookie tollte den ganzen Tag mit dem sonst so ruhigen Kakao durchs Haus und machte nur Unsinn. Dabei schien Cookie sich immer die Streiche auszudenken. Mina war da eindeutig ruhiger. Sie schlief bei Samantha im Bett, ließ sich zu jeder Tages und Nachtzeit streicheln und wenn Samantha in ihrem Zimmer Hausaufgaben machte, machte Mina es sie entweder auf ihrem Schoß oder auf ihrem Schreibtisch bequem und begann behaglich zu schnurren. Entweder lag dieses Verhalten an der Zuneigung zu Samantha oder an der Tatsache, dass es an beiden Plätzen warm war. Samantha hoffte, es würde eher an ihrem ersten Vorschlag liegen.

 

Die Osterferien hatten begonnen. Samantha verbrachte jeden Tag im Reitstall oder auf Castellos Rücken. Im Reitstall nahm Samantha meist an Dressurstunden teil. Das lag nicht nur daran, das Samantha nicht gern sprang, sondern eher daran, dass in wenigen Tagen das Osterturnier stattfand, an dem alle Mädchen aus dem Stall teilnehmen wollten. Auch Samantha rechnete sich eine kleine Chance aus. Castello gehörte zwar erst seit einem guten viertel Jahr ihr, aber sie wollte dennoch ihr Glück versuchen. Aber auf diesem ersten Turnier wollte sie sich lieber erst nur an der Dressur versuchen. Springen konnte sie ja später immer noch machen. Jetzt saß Samantha mit Kessy im Reiterstübchen und trank eine Cola. „Meldest du dich auch für’s Turnier?“ fragte Kessy schließlich. „Wenn ich darf, klar! Und du?“ antwortete Samantha. „Ich auch, das ist doch keine Frage! Was reitest du und welche Klasse?“ bohrte Kessy weiter. „Wenn ich darf, Dressur E. Ich habe gleich noch eine Stunde, bei Erika, willst du nicht mitreiten? Kathrin und Xenia haben sich abgemeldet und allein macht die Stunde keinen Spaß. Und um nicht vom ersten Thema abzulenken: Was reitest du?“ Samantha musste lachen. Kessy stimmte mit ein und sagte entschlossen: „Ich werde mich an das L – Springen wagen, hoffentlich ist Domino auch fit dafür. Es ist seine erste L!“ „Wow!“ sagte Samantha bewundernd. „Ein L – Springen? Findest du das nicht ein wenig schwer?“ Kessy schüttelte den Kopf. „Eigentlich ja nicht, er hat A schon fast ausgesiegt, da können wir uns auch schon an die schwereren Prüfungen wagen!“ meine sie. Samantha zuckte die Schultern. „Wie du meinst. Reitest du die jetzt Stunde mit? Wir müssen dann nämlich jetzt los und satteln, sonst kommen wir zu spät!“ Kessy nickte und rutschte von ihrem Barhocker. „Dann los!“ Samantha und Kessy waren zum Stall geritten und hatten ihre Pferde solange in nicht Vermietete Boxen gestellt, das hatten sie mit Herrn Jacobsen, dem Reitstallbesitzer, abgesprochen. Jetzt legten die beiden Freundinnen ihren Pferden die Sättel auf und die Trensen an. Gemeinsam führten sie ihr Pferde zur Halle und Samantha rief: „Tür frei!“ bevor sie die Halle betrat, denn eine junge Frau longierte ihr Pferd in der Hallenmitte. „Ist frei!“ rief sie zurück und brachte ihr Pferd zum stehen. Es war eine hübsche, kleine Fuchsstute. „Wenn hier gleich Stunde ist, meint ihr ich kann Charly hinten in der Halle noch ein wenig arbeiten?“ fragte die junge Frau. „Ich bin übrigens Tamara Sehner und das ist Charlotte, aber Charly ist einfach kürzer! Aber ich rede und rede hier, was meint ihr, geht das wohl mit dem arbeiten?“ Samantha lachte und führte Castello weiter in die Halle, damit Kessy nachrücken konnte. „Hallo, ich bin Samantha und das ist Castello. Und hinter uns wartet Kassandra mit ihrem Domino. Und ich denke, Frau Della hat nichts dagegen, aber es ist besser sie fragen sie, wenn sie gleich kommt!“ „Vielen dank, Samantha! Hättet ihr vielleicht Lust nachher mit mir im Reiterstübchen was zu trinken und ein bisschen zu plaudern? Ich würde nämlich gern ein paar Leute kennen lernen, weil ich hier neu bin.  – Ist das Frau Della da vorne?“ fragte Tamara Sehner. Samantha wandte sich um und nickte. Die schlanke Frau mit dem kurzen, wuscheligen Haar war Erika Della. Sie mochte es eigentlich nicht, wenn man sie mit „Frau Della“ ansprach, deshalb bot sie ihren Schülerinnen und Schülern immer an, sie einfach nur Erika zu nennen. Und sie nahmen dieses Angebot sehr gern an. „Ja. Das ist Frau Della.“ sagte Kessy. „Seid ihr heute die einzigen beiden die mitreiten?“ fragte Erika. „Ja, die anderen haben sich abgemeldet. Können wir heute eine gemischte Stunde machen? Mit Dressur und Springen? Kessy und ich müssen für’s Turnier üben. Geht das?“ fragte Samantha. „Klar, reitet schon mal warm, dann machen wir zuerst Dressur, zum lösen, in Ordnung?“ fragte Erika. Die beiden nickten begeistert. Sie saßen auf und ritten beide 3 Runden im Schritt um die große Halle. Kessy ritt neben Samantha auf dem zweiten Hufschlag und unterhielt sich mit ihrer Freundin über diese neue Frau im Reitverein. „Und sie will nachher mit uns ins Reiterstübchen?“ fragte Kessy. „Ja! Also ich finde sie nett, aber ich frage mich warum sie ihr Pferd nicht reitet? Na ist ja auch egal. Lass uns mal traben, sonst kommen wir zu gar nichts mehr.“ Kessy setzte sich mit Domino hinter Castello, der aufmerksam mit den Ohren spielte. Tamara führte ihre Stute in den hinteren Teil der Halle und fuhr fort, ihr Pferd zu bewegen. Aber mehr bekam die Mädchen von der neuen Bekannten nicht zu sehen, denn Erika forderte eine korrekte A–Dressur. Kessy wollte wie gewohnt hinten bleiben, wie es in einer Abteilung eben ist, doch Erika rief: „Reitet doch heute mal einzeln, im Turnier müsst ihr es auch. Samantha bitte in die Mitte, Kassandra beginnt heute mal!“ Kessy ritt eine ruhige Dressur und stellte Erika so fast zufrieden. „Mehr treiben und versammeln, Kassandra! Domino kann dass, auch wenn er lieber springt! Dein Pferd könnte eine Ausstrahlung haben, wie ein Christbaum! Streng dich beim nächsten Mal mehr an! – So, jetzt würde ich gerne Samantha in der Bahn sehen. Wenn ihr euch Chancen in der E–Dressur ausrechnet, dann hätte ich gerne jetzt noch eine einwandfreie Leistung. Los in die Bahn mit euch!“ Samantha atmete noch einmal tief durch und begann die Lektion. Samantha trieb deutlich und nicht zu heftig und Castello ging in wunderschöner Dressurhaltung und nach dem Ende ihrer Prüfung, klatschten alle, die gerade in der Halle waren. „Das war Wundevoll!“ rief Erika. „Wenn du jede Dressur so reitest kannst du mit mehr Training und dem richtigen Willen in einem Jahr L Reiten! Wenn nicht sogar M! Aber dann ist viel Training angesagt. Andererseits wäre es auch nicht gerade richtig, dein Pferd zu überfordern, wo du es erst so kurze Zeit hast. Jedenfalls war es perfekt so, gut gemacht! – Und  jetzt macht eure Pferde fest und helft mir einen Parcours aufbauen. Nur A–Hindernisse bitte, wenn Kassandra noch höher springen möchte, machen wir sie nachher höher!“ Die beiden nickten und machten ihre Pferde fest. Auch Tamara band ihre Stute an und half aufbauen. Diesmal sollte wieder zuerst Kessy in die Bahn gehen und machte ihrem Ruf als Springreiterin alle Ehre. Sie fegte ohne einen einzigen Fehler über die Sprünge. „Gut gemacht, Kassandra! Dein Sitz ist zweifellos gut, aber achte darauf, dass dir über dem Sprung nicht die Unterschenkel wegfliegen! Das gefällt Domino gar nicht! So und nun Parcours frei für Samantha und Castello!“ Wieder atmete Samantha tief ein und galoppierte eine Runde um den Parcours. Dann ging auch sie über die Hindernisse. Auch sie riss keinen der Sprünge. Erika lobte die Manier, mit der Castello die Hindernisse nahm. Auch Samanthas Sitz und ihre weiche Zügelführung bekamen Lob. „Das war doch mal eine gute Stunde, findet ihr nicht? Ihr könnt noch en bisschen trockenreiten, aber macht nicht zu lange, hier ist doch gleich Springstunde für die Turniercracks. Die wälzen unsere M–Sprünge um. Na ja bis zur nächsten Stunde oder spätestens beim Turnier!“ verabschiedete sich Erika. „Ihr wart gut!“ meldete sich nun auch Tamara zu Wort. „Danke!“ sagte Kessy. „Wollen wir ins Reiterschübchen gehen?“ fragte Tamara. „Ich kann nicht, Sorry. Ich muss nachhause. Heute ist großer Spieleabend, da hocken alle um den Tisch und spielen die Spielesammlungen durch. Und wer dann am besten ist, hat einen Wunsch frei. Und wenn ich gewinne, wünsch ich mir – na das weiß ich noch nicht genau, O.K. bis demnächst mal!“ Kessy verabschiedete sich und trabte vom Hof. Samantha hatte vergessen, das Kessy einmal im Monat Spieleabend hatte. Na, dann würde sie sich eben allein mit Tamara unterhalten.

 

 

6. Eine neue Freundin

 

Gemeinsam gingen sie ins kleine, gemütliche Reiterstübchen. Beide bestellten sich eine Cola und Samantha begann das Gespräch. „Woher kommen sie denn eigentlich, Frau Sehner?“ Diese Lachte. „Ich fühle mich wie in einem Interview! Du kannst du sagen, ich bin Tamara! Und um deine Frage zu beantworten, ich komme aus Kermersbach, das ist ungefähr 3 Stunden fahrt von hier.“ Samantha kicherte und sagte: „Und ich bin Samantha, aber das wissen sie – ähh das weißt du ja schon. Und ich komme ebenfalls aus Kermersbach! Aber wir sind schon vor 12 Jahren hierher gezogen, also können wir uns noch nicht kennen!“ Tamara lächelte und nippte an ihrer Cola. „Du hast ein hübsches Pferd, irgendwo habe ich es schon einmal gesehen. Woher hast du es?“ fragte sie dann. „Neben unserem Hof ist eine alte Pferdeweide. Da stand er ganz plötzlich drauf. Er war krank,  hatte Würmer und war total abgemagert! Da habe ich meine Eltern überredet, ihn zu kaufen. Wo er vorher gestanden hat, weiß ich nicht. Aber er geht toll Dressur und Springen kann er auch gut. Und woher hast du ein Pferd?“ erklärte Samantha. „Charlotte? Sie ist mein Geburtstagsgeschenk gewesen. Vor zwei Jahren habe ich sie gekriegt und da war sie noch ein echtes Fohlen, wahrscheinlich gerade erst abgesetzt! Sie hat sich prächtig gemacht, finde ich. Sie ist ein Deutsches Reitpferd, ein Mix aus Holsteiner und Hannoveraner. Ich überlege, ob ich mit ihr Distanzreiten sollte. Weißt du übrigens, wo man sein Pferd hier noch hinstellen kann? Hier im Reitverein, sind die Boxen zwar schön, aber hier gibt’s weit und breit keinen Offenstall!“ erzählte Tamara. „Was ist ein Offenstall?“ fragte Samantha. Von so etwas hatte sie noch nie etwas gehört. „Ein Offenstall? Das ist so etwas wie eine offene Box, mit einem Auslauf davor. So kann das Pferd selbst entscheiden, wo es stehen will, drinnen oder draußen. Manche Offenställe haben auch ein Tor, das kann man dann zum Beispiel im Winter zu machen, dann hat man nur einen Laufstall. Das ist die Pferdefreundlichste Haltungsmethode, nach der Weidehaltung. In einem Offenstall kann man bis zu 4 Pferden halten, jedenfalls wenn er groß genug ist und die Pferde sich mögen.“ erklärte Tamara. „Das wäre eine gute Idee, das muss ich Paps vorschlagen…“ murmelte Samantha. „Wieso eine gute Idee?“ fragte Tamara. „Ach, mein Pferd und das von Kessy stehen bei uns am Haus, und vielleicht kann man den ja noch mal Umbauen. Vorher hatten wir nur eine Scheune, die mussten wir erst sauber machen, dann Boxen einbauen und dann noch Fenster in die Mauer brechen. Das war gar nicht so schwer, da ist es bestimmt nicht soo schwer die Wand ganz weg zu reißen und ein Tor und einen Auslauf davor zumachen, oder?“ fragte Samantha ihre neue Freundin. „Eigentlich nicht. Aber ich denke nicht, dass dein Vater sich diese Arbeit macht! Der Auslauf muss ausgeschachtet werden und dann muss Sand rein. Den musst du regelmäßig Harken und absammeln. Das ist viel mehr Arbeit als in der Box oder auf der Weide!“ erklärte Tamara. „Stimmt auch wieder.“ gab Samantha zu. „Aber die Pferde fühlen sich wohler und es ist Artgerechter!“ Tamara lachte. „Jetzt hast du wieder Recht! Ich bin erst übermorgen wieder im Stall, können wir uns dann mal wieder treffen? Vielleicht hat deine Freundin dann ja auch Zeit, okay?“ fragte Tamara. „In Ordnung. Aber wer bewegt dein Pferd bis dahin?“ Samantha konnte sich die Frage nicht verkneifen. „Och, das ist eigentlich kein Problem. Charly kommt auf die Weide. Aber wenn du möchtest, kannst du sie ja mal besuchen!“ sagte Tamara. „Toll, danke! Aber wo steht sie, hier auf der Reitstallweide?“ fragte Samantha. Tamara nickte und sah auf die Uhr. „Oh, verdammt! Ich muss nachhause! Bis übermorgen dann, Samantha! Grüß deine Eltern und deine Freundin, Tschüß!“ sagte Tamara ganz aufgeregt und rannte aus dem Reiterstübchen. „Eigentlich ist sie ja ganz nett. Aber was das gerade sollte, Naja, vielleicht ist es ja wirklich dringend!“ dachte Samantha, während sie Castello sattelte, um nachhause zu reiten. Beim Abendbrot erzählte sie ihren Eltern von ihrer neuen Freundin. Und von der Idee, den Stall umzubauen. „Nein. Also das kommt ja gar nicht in Frage!“ war die Antwort ihres Vaters darauf. „Ich war schon gegen die Idee ein Pferd zu kaufen aber dann noch den kompletten Stall umbauen?!  Das ist zu viel, Samantha. Das kostet doch ein Vermögen!“ „Wirklich Samantha. Denk doch mal an unser Geld! Das war eigentlich für ganz andere Dinge gedacht! Fred soll doch auch noch etwas zum Geburtstag bekommen!“ Fred war Samanthas älterer Bruder. Eigentlich hieß er Friedrich, aber niemand nannte ihn so. Außerdem besuchte er ein Internat, auf das Samantha eigentlich ab dem Sommer kommen sollte. Aber jetzt waren Castello und die Katzen ja da und Samantha wurde gebraucht. „Ihr habt ja Recht. Aber ich dachte nur, es wäre einfach artgerechter die Pferde so zu halten. Ich geh jetzt nach oben. Ich will Fred noch einen Brief schreiben, er weiß noch gar nichts von dem Turnier!“ Samantha stand auf aber da sagte ihr Vater: „Fred hat dir geschrieben, der Brief liegt im Esszimmer. Wir haben noch nicht reingeschaut aber vielleicht willst du uns nachher erzählen was drin steht!“ Samantha nickte, nahm den Brief und ging nach oben, in ihr Zimmer.

 

 

7. Ein Brief

 

Samantha legte sich auf ihr Sofa und öffnete den Brief. Als sie gerade anfangen wollte zu lesen, hörte sie ein kratzen in ihrem Kleiderschrank. Sie seufzte und öffnete die Tür. Mina purzelte heraus. Sie brachte es immer wieder fertig, in der Schank zu klettern, die Tür zu schließen und nicht wieder herauszukommen. Das war jetzt schon das fünfte Mal und jetzt reichte es Samantha. Sie nahm Mina auf den Arm und schloss die Tür ab. „So!“ sagte sie zu der kleinen Katze. „Da kommst du jetzt nicht mehr rein!“ Dann setzte sie die kleine wieder ab, legte sich wieder hin und begann den Brief zu lesen:

 

Liebe Samantha

 

Wie geht es dir, Mama und Papa? Hoffentlich gut. Hier bei uns ist auch alles Paletti. Eigentlich ist es Schade, dass du im Sommer nicht hierher kommst. Aber unsere neuen Familienmitglieder brauchen dich ja. Weißt du schon das neuste???  Wir dürfen jetzt endlich auch hier Tiere halten! Die Grenze liegt bei 30cm. Alles war darunter liegt, dürfen wir hier halten. Kannst du Mama und Paps wohl dazu überreden, mir euren kleinen Kater, Cookie, zu schenken? Sonst wünsche ich mir gar nichts zum Geburtstag, das kannst du ihnen ausrichten. Aber was gibt es sonst neues bei euch? Schreib mir doch so schnell es geht zurück, ja?

 

Ich vermisse euch alle, Fred

 

P.S.: Der nächste Besuchstag ist am fünfzehnten März, bitte bringt Cookie und euren Fotoapparat mit, ich brauch ein neues Foto von euch!!!

 

Samantha lächelte als sie den Brief zu Ende gelesen hatte. Ihr Blick wanderte zu dem Foto, das auf ihrem Nachttisch stand. Es zeigte ein blondes Mädchen mit klaren blauen Augen und einen großen schwarzhaarigen Jungen mit grünen Augen. Eine ganze Menge Sommersprossen waren rund um seine Nase verteilt. Die beiden auf dem Foto waren Fred und sie selbst. Das Foto war schon mindestens ein Jahr alt und das hieß, es war höchste Zeit für ein neues. Außerdem hatte sie ihren Bruder seit fast 3 Monaten nicht mehr gesehen. Also war es höchste Zeit für ein Wiedersehen. Samantha beschloss, noch heute Abend die Antwort zu schreiben. Aber erst musste sie ihren Eltern von dem Brief berichten. Während sie die Treppe hinunter rannte, flitzte Cookie gefolgt von Mina die Treppe hoch. Kopfschüttelnd betrat Samantha das Wohnzimmer und erzählte ihren Eltern von Fred’s Brief. „Was haltet ihr von der Idee, ihm Cookie zu schenken?“ fragte Samantha. „Dann würde es hier im Haus wenigstens ruhiger!“ überlegte Frau Sonn. Auch Samanthas Vater stimmt zu. „Gut, dann schenken wir Fred unser Katerchen. Aber schreib es ihm nicht, Samantha, hörst du? Es soll eine Überraschung sein!“ erklärte er. Samantha lächelte und sagte: „Geht in Ordnung. Der nächste Besuchstag ist genau an seinem 15. Geburtstag, am 16. März, soll ich euch noch sagen. Außerdem vermisst er uns alle. Naja, ich geh dann mal eine Antwort schreiben, gute Nacht!“ Als Samantha sich an ihren Schreibtisch setzte und sich ein Blatt Briefpapier nahm, sprang ihr Mina, wie schon so oft auf den Schoß.

 

Lieber Fred

 

Hier ist deine Schwester, Samantha. Das ist doch toll, dass ihr jetzt Tiere haben dürft! Ob wir dir Cookie mitbringen können weiß ich nicht. Aber wahrscheinlich eher nicht. Mama und Paps ist er so ans Herz gewachsen, ich glaube nicht, dass sie ihn hergeben. Naja, am zwanzigsten April ist bei uns ein Osterturnier! Ich reite auf Castello in der Dressur mit. Ach ja! Zum Besuchstag kommen wir, ist doch klar! Und den Fotoapparat bringen wir auch mit. Ich schicke dir noch ein Foto von Cookie mit, dann hast du wenigstens etwas von ihm. Okay, ich freue mich schon dich Wieder zu sehen! Noch eine schöne Zeit im Internat,

 

Deine Schwester, Samantha (und natürlich auch Mam und Paps, aber die Unterschreiben nicht!!)

 

P.S.: Sei nicht traurig wegen Cookie!

 

Bevor Samantha den Brief mitsamt einem Foto von Cookie in einen Umschlag steckte, (auf dem Bild war Cookie zu sehen, wie er mitten in einem Berg Wäsche schlief, über und über bedeckt mit verschiedenen Kleidungsstücken) las sie den Brief noch einmal durch. Dann kam er in einen Umschlag, der sicher verschlossen wurde und zum Schluss klebte Samantha noch eine Briefmarke darauf und adressierte ihn. Morgen würde sie ihn zum Briefkasten bringen, aber jetzt war sie zu müde. Samantha nahm Mina von ihrem Schoß, stand auf, setzte das Kätzchen auf ihr Bett und zog sich um. Während Mina es sich neben Samanthas Kopfkissen bequem machte, schlüpfte das Mädchen unter die kühle Bettdecke.

 

 

8. Das Turnier

 

Die Tage bis zum Turnier vergingen wie im Flug. Der Besuchstag im Internat war wunderschön, wie Samantha fand. Am großen Tag stand Samantha früh auf. Trotz der Kälte und der Erkältungsgefahr wusch sie ihren Rappen. Dann legte sie ihm die seine und Dominos Winterdecken auf und begann sein altes Sattelzeug zu putzen.  Gerde als sie fertig war, waren auch Castellos Fell sowie Schweif und Mähne trocken. Samantha nahm ihm die Decken ab und putzte ihren Wallach noch einmal über. Dann flocht sie ihm seine Mähne ein und warf ihm die Reisedecke über. Das etwas veraltete Sattelzeug verstaute sie ordentlich in der Transportbox. Bevor Samantha ins Haus ging, um sich für das Turnier in Schale zu werfen, brachte sie Castello noch in seine Box. „Aber nicht wälzen!“ warnte sie den Wallach.  Vor einigen tagen hatte ihre Mutter ihr eine neue Reithose und ein schwarzes dunkelgrünes Turnierjakett spendiert. Und am spätern Abend kam ihr Vater noch einmal ins Zimmer und stellte ein Paar glänzende hellbraune Lederstiefel vor den Schrank. Nun schlüpfte Samantha in ihre neue Turnierkleidung und ging die Treppe hinunter. Die Absätze ihrer neuen Stiefel klopften auf dem Holz der Treppe wie Pferdehufe. Da erschien ihre Mutter plötzlich in der Tür. „Ach da bist du ja!“ sagte sie. Sie klang ein wenig erschreckt. „Ich wollte dich gerade zum Frühstück rufen! Komm!“ Samantha nickte und setzte sich zu ihren Eltern an den Tisch und schmierte sich ein Honigbrötchen. Hungrig biss sie hinein. „Na bist du schon aufgeregt?“ fragte ihr Vater. „Und wie!“ sagte Samantha und verschlang ihr zweites Brötchen. Als sie gerade nach dem dritten greifen wollte, nahm ihre Mutter es ihr lachend aus der Hand und sagte: „Sonst wirst du noch zu schwer für Castello.“ Samantha lachte und wischte sich den Mund ab. „Um zwölf fängt meine Prüfung an, wir müssen los, es ist ja schon  halb elf!“ meinte sie. Während Samantha ihren Wallach auf den Hänger führte, suchte Herr Sonn nach den Autoschlüsseln, bis Frau Sonn sie in Cookies Körbchen fand. „Der kleine verschleppt aber auch alles.“ seufzte sie. Aber nun ging es endlich los, wie Samantha ungeduldig feststellte.

 

Es herrschte schon reges treiben im Reitverein. Es war nur ein recht kleines Turnier, aber überall wimmelte es nur so von Mädchen, ihren Eltern und Pferden. Große Pferde, kleine Pferde, Schimmel, Rappen, Füchse sogar ein Schecke war dabei. Bestimmt war es Domino aber Samantha konnte es nicht genau erkennen. Vielleicht waren es auch mehrere, aber Samantha achtete nicht darauf. Sie führte Castello vom Hänger, der sich nun wirklich gemacht hatte. Sein Fell glänzte wie es sein sollte, der Schweif und die Mähne waren voll und alles andere als verfilzt. Samantha strich ihrem Wallach noch einmal über die Nüstern, bevor sie ihm den Sattel auflegte. Gerade wollte sie den Gurt festziehen, erschien Kessy hinter ihr. „Hi Samantha! Na? Alles fertig für den großen Auftritt von deinem dicken?“ fragte sie. „Ja, alles bestens!“ antwortete Samantha mit einem lächeln im Gesicht. „Es könnte gar nicht besser aussehen. Finde ich zumindest! In zwanzig Minuten beginnt meine Prüfung, ich muss mich ein bisschen beeilen!“ „Stimmt!“ sagte Kessy und lächelte. „Hier!“ sagte sie. „Die brauchst du noch!“ Und reichte Samantha Castellos Trense. „Oh! Danke, Kessy! Was würde ich nur ohne dich machen?“ seufzte Samantha und legte sie ihrem Wallach an. Dann schwang sie sich in den Sattel. „Auf geht’s!“ sagte Samantha zu sich selbst und verabschiedete sich von Kessy. Dann ritt sie auf den Abreiteplatz, um Castello zu lösen. Dann wurde sie zusammen mit vier anderen Mädchen in die Halle gerufen, denn E-Dressuren wurden immer in Abteilungen geritten. Während die hereinritten, sah Samantha mit ihren Eltern an der Bande stehen. Die fünf Mädchen ließen ihre Pferde aufmarschieren und grüßten die Richter. Diese forderten ein kleines Mädchen auf einem großen Braunen an die Tete zu kommen und beorderten Samantha mit Castello an zweite Stelle. Es waren einfache Aufgaben, die Samantha alle im Schlaf beherrschte, aber Castello und sie ritten ihr erstes Turnier und so gestaltete sich das ganze etwas schwerer. Samantha gab sich die größte Mühe, alles richtig zu machen, aber heute wollte Castello nicht so ganz wie sie wollte. Vor einigen Wochen ging Castello noch eine sehr gute A-Dressur und jetzt hatte er anscheinend keine Lust mehr! Vielleicht hatte er ja auch noch gar keine Erfahrung mit Turnieren! , schoss es Samantha plötzlich durch den Kopf. „Lass mich nicht im Stich kleiner!“ flüsterte sie ihm zu und trieb energischer, um ihn endlich in Gang zu bringen. Nun ging es besser, wie Samantha fand. Als die Prüfung beendet war, musste Samantha seufzen. Die anderen Mädchen waren alle sehr gut geritten! Vor allem die kleine auf dem großen Braunen. Obwohl genau genommen das Pferd die ganze Arbeit gemacht hatte. Die Richter hatten die Bewertung abgeschlossen und lasen die Platzierungen von hinten vor, wie das üblich war. Samantha seufzte erneut als ihr Name als drittes genannt wurde. Glücklich lächelnd nahm sie die Schleife entgegen. Gemeinsam mit den anderen ritt sie hinaus und wurde von ihren strahlenden Eltern in Empfang genommen. „Das war ja Spitze, Samantha!“ jubelte Herr Sonn. „Der dritte Platz ist doch klasse, wenn man bedenkt, dass du Castello erst seit einem knappen halben Jahr hast!“ Dem konnte Frau Sonn nur zustimmen. „Ja, Herzlichen Glückwunsch, mein Schatz!“ sagte sie lächelnd. „Findet ihr wirklich?“ fragte Samantha. „Ich finde Castello war ziemlich nervös.“ „Ja ein bisschen vielleicht. Es kann doch möglich sein, dass das hier sein erstes Turnier war!“ meine Frau Sonn. Dem konnte ihr Mann ebenfalls nur zustimmen. „Möglich wäre es! Deshalb ist er trotzdem sehr gut gegangen!“ Aber Samantha war es jetzt egal. Ihr Castello hatte den dritten Platz bei einer Dressur belegt. Und ihre Reitlehrerin meinte, er hätte M-Niveau. Und bis dorthin wollte Samantha es auch bringen! „So! Und jetzt feiern wir eure Platzierung erstmal ausgiebig!“ meinte Herr Sonn zufrieden. Während Samantha Castello absattelte, fiel ihr ein, dass Kessy auch noch in einer Prüfung starten wollte! Besorgt sah sie auf die Uhr. Diese sagte ihr, dass sie noch Minuten Zeit hatte, ihrer besten Freundin Glück zu wünschen und ihr bei der Springprüfung zuzusehen. Schnell rannte Samantha zum Springplatz. Kessy ritt ihren Domino schon um den Platz. Aber nun trieb Kessy ihn an und er flog über die ersten Hindernisse. Doch bei der Zweifachen Kombination schien Kessy sich ein bisschen mit der Anzahl der Galoppsprünge vertan zu haben. Domino kam mit dem Hinterhuf an die oberste Stange. Sie wackelte und blieb liegen! Samantha seufzte erleichtert auf. Den Rest des Parcours brachten Kessy und Domino noch vorbildlich hinter sich. Und Kessy wurde tatsächlich erste! Nach der Siegerehrung gratulierte Samantha ihrer Freundin sehr herzlich. „Du warst klasse, Kessy! Ich dachte schon dass du den Aussprung reißt! Ach, ich freu mich so für dich!“ rief Samantha und Umarmte ihre beste Freundin. „Wie ist es eigentlich in deiner Dressur abgelaufen?“ fragte Kessy nach einer Weile. „Wir haben den dritten Platz geholt, von fünf Teilnehmern!“ lächelte Samantha. „Hey, das ist doch super! Aber mich hält im Moment nichts mehr hier, sollen wir uns auf den Rückweg machen? Wir können ja zum Sonnenhof reiten, was hältst du davon?“ frage Kessy. Samantha stimmte zu und eine viertel Stunde später machten sich die beiden Mädchen auf den Rückweg. Es war ein schöner Frühlingsnachmittag und so beschlossen die beiden, noch einen kleinen Ausritt einzubinden. Samantha und Kessy folgen dem Weg in den Wald. Hier gab es sehr schöne Reitwege, die leider nicht gerade oft von den Leuten aus dem Stall genutzt wurden. Kessy ritt diesen Weg auch eher selten, aber Samantha nutze ihn oft. Fast jeden Tag kam sie her, ob mit Castello oder mit Kakao. Sie hatte sogar schon angefangen, sich eine kleine Hütte am Bach zu bauen. Samantha führte ihre Freundin dorthin. Es war ein wunderschöner kleiner Platz im Wald: Die Bäume standen hier nicht ganz so dicht, bildeten aber doch ein schützendes Blätterdach. Die Bäume waren sehr hoch, denn es war der älteste Teil des Waldes. Ein etwas breiterer, sauberer aber doch natürlicher Bach schlängelte sich zwischen den Bäumen hindurch. Es gab sogar einen kleinen Wasserfall. Samantha und Kessy verbrachten noch den gesamten Nachmittag an diesem „wundervollen Fleckchen Erde“ wie Kessy es nannte. Sie nahmen den Pferden die Sättel ab und hängen die über einen notdürftig auf heruntergefallen Ästen gebauten Sattelbock. Domino und Castello knabberten die ganze Zeit an ungiftigen Pflanzen und Samantha und Kessy hätten beinahe vergessen, das sie irgendwann auch noch mal nachhause mussten. Die beiden beschlossen trotzdem, in den nächsten Tagen noch öfter her zu kommen, aber nun machten sie sich ernsthaft auf den Heimweg. Später ließen die beiden Mädchen den Abend noch jede für sich in aller Ruhe ausklingen.

 

 

9. Das Wiedersehen

 

Einige Zeit war verstrichen und an einem warmen Frühlingsmorgen, stand ein Besuch im Internat von Fred an. Samantha war schon den ganzen Morgen wie ein aufgescheuchtes Huhn durchs Haus gerannt, weil sie ihren Fotoapparat nicht finden konnte. Schließlich fand sie ihn aber doch, ganz unten in ihrem Kleiderschrank.  Es musste wohl wieder eine der Katzen damit gespielt haben. Bevor es losging, flitzte Samantha noch schnell in den Stall, um Castello und Domino zu versorgen. Und auch die Sachen von Cookie mussten zusammen gesucht werden, denn niemand hatte daran gedacht. Als auch das getan war, stieg Samantha zu ihren Eltern in Auto, die schon eine geschlagene halbe Stunde auf sie warteten, weil ihre Tochter, wie Herr Sonn es gerne ausdrückte „Einfach nicht zu Potte kommt!“. Nach der langen Fahrt kam Familie Sonn endlich im Internat „Forstenthal“ an. Cookie schien sich dabei sehr zu langweilen, da er auf der Fahrt seinen Transportkorb angekratzt hatte.

 

Fred schien auf sie gewartet zu haben, denn er kam ihnen schon auf den Parkplatz entgegen. „Da seid ihr ja! Ich hab schon so lange gewartet!“ begrüßte er seine Familie vorwurfsvoll. „Bedank dich dafür bei deiner Schwester, aber nun komm her! Alles Gute zum Geburtstag, mein Sohn!“ sagte Herr Sonn und nahm seinen Sohn in den Arm. Frau Sonn und Samantha taten es ihm gleich. Samantha winkte ihren Bruder zum Auto. „Komm her, deine Geschenke sind hier drin!“ Samantha grinste ihren Bruder frech an, als er durch die Heckscheibe des Autos blickte. Er bekam große Augen, als er auf die vielen Katzensachen blickte. Samantha öffnete den Kofferraum und nahm Cookie auf den Arm. Sie hatte ihm eine große dunkelgrüne Schleife umgebunden, auf der stand: „Alles Gute zum Geburtstag, Fred!“ stand. „Och danke!“ sagte Fred laut und nahm Samantha seinen Kater ab. Er streichelte ihm sanft über das grau getigerte Fell. „Danke…“ murmelte er. „Ich dachte, ihr wolltet Cookie nicht weggeben, weil ihr ihn so mögt?“ fragte er. „Na, ganz so ist es ja auch nicht!“ sagte Herr Sonn lächelnd und sah seine Tochter an. „Ganz im Gegenteil, wir sind froh ihn los zu werden!“ Samantha stieß ihren Vater in die Seite. „Hör auf!“ sagte sie. „So schlimm ist er nun auch wieder nicht!“ Alle lachten und Fred setzte den Kater wieder in den Transportkorb und hob diesen aus dem Auto. „Wir müssen jetzt zum Sekretariat und dann noch zum Rektor, damit der Bescheid weiß. Und Cookie eben „anmelden“ er bekommt dann noch ein extra Halsband wo alles draufsteht und so… Die anderen Sachen können  wir ja später noch holen!“ meinte er. Herr Sonn schloss noch das Auto ab und dann gingen sie gemeinsam hoch zum Internat. Es war ein sehr schönes Gelände, überall standen Bäume und in den Beeten blühten Frühlingsblumen in den schönsten Farben. Fred führte sie durch den schönen Neubau, in dem die Zimmer der Jugendlichen, einige Lehrerräume und eben das Sekretariat lagen. Fred klopfte an und trat mit seinem Vater ein. Samantha und ihre Mutter warteten draußen. Als die beiden wieder auf den Gang traten, sagte Herr Sonn: „So nun hätten wir alles geklärt!“ Fred hielt das kleine „andere“ Halsband in der Hand, von dem er gesprochen hatte.

„Ich würde sagen, wir bringen Cookie und die Sachen schon mal nach oben.“ meinte Samantha. Ihre Eltern und ihr Bruder stimmten zu und wenige Minuten später hatte die vier alles was eine Katze zum glücklich sein brauchte, in das gemütliche Dachzimmer gebracht, das er sich mit zwei anderen Jungen teilte.  

„So, mein lieber Bruder!“ sagte Samantha mit einem grinsen und zog die Kamera aus ihrer Tasche. „Jetzt werden neue Fotos gemacht!“ Sie reichte den Fotoapparat an ihren Vater weiter. „Machst du das?“ frage sie dann. Herr Sonn nickte lächelnd. „Na dann los, Samantha!“ sagte Fred, nahm Cookie in die eine Hand und legte die andere um Samanthas Schultern. Samantha und Fred lächelten und schauten in die Kamera. Herr Sonn knipste den halben Film voll. Aber nicht nur mit den beiden Geschwistern, sondern auch von Cookie.

Es wurde ein sehr schöner Geburtstag. Familie Sonn fuhr in die Stadt um in einem schicken Restaurant essen zu gehen. Und am Abend stand auch noch ein Kinobesuch an. Es war schon sehr spät am Abend, als Samantha sich mit ihren Eltern verabschiedete. Aber es war ein Freitag und somit war am nächsten Tag keine Schule.

 

10. Man lernt nie aus

 

Aus dem recht kühlen, aber doch schönen Frühling, war ein warmer und wundervoller Sommer geworden. Samantha und Kessy ritten fast jeden Tag aus, aber als es dann doch einmal regnete, und Kessy nicht zum reiten kommen konnte, warf sich Samantha ein Regencape über und ritt mit Castello zum Reitverein. Als sie bei der Halle ankam, war nur Tamara mit Charly darin. Samantha hatte ihre neue Freundin schon einige Zeit nicht gesehen. Sie saß ab und öffnete das Hallentor. „Tür frei!“ rief sie. Tamara blickte auf, brachte Charly mit einem zupfen an der Longe und einem lang gezogenen „Hooo!“ zum stehen. Erst dann sagte sie mit einem grinsen: „Tür ist frei!“ Samantha grinste auch. „Hallo Tamara! Lange nicht gesehen! Wie geht es dir?“ fragte Samantha. „Mir? Danke gut! Wie sieht es bei dir aus?“ kam die Gegenfrage. „Mir auch gut!“ grinste Samantha. „Beim Vereinsturnier haben Castello und ich den dritten Platz in der E-Dressur gemacht! Wo warst du eigentlich die ganze Zeit über ich hab dich gar nicht mehr gesehen!“ „Na ja…“ sagte Tamara. „Ich war zuhause und hab gelernt, weißt du? Nächsten Monat habe ich eine wichtige Prüfung und wenn ich die bestehe, dann bin ich Pferdewirtin mit dem Schwerpunkt Haltung und Zucht. Charly war solange bei meinen Eltern, die haben auch zwei Pferde. - Jetzt weißt du wo ich war!“ Tamara grinste. „Ach so!“ sagte Samantha. „Aber wenn du den Schwerpunkt Haltung und Zucht hast, kannst du dann nicht nur auf einem Gestüt arbeiten? Hier in der nähe gibt es doch gar keins!“ „Das stimmt. Aber irgendwo werde ich schon anfangen können. Bis ich was Richtiges finde, hab ich hier einen Job als Pferdepflegerin. In zwei Monaten kann ich anfangen. Wie findest du das?“ fragte Tamara. Samantha strahlte. „Das ist doch toll! Dann können wir ja auch bestimmt mal zusammen ausreiten, oder? Du kannst bestimmt ein Reitschulpferd nehmen oder so…“ Tamara lachte. „Na du hast ja Pläne!“ meinte sie. Die beiden unterhielten sich noch eine ganze Weile über alles Mögliche, doch Charly und Castello schienen sich zu langweilen. Der Wallach begann, ein Loch in den Hallenboden zu scharren. Dieses Loch hatte schon eine beachtliche Größe und Charly, die freche, kleine Fuchsstute begann grade damit Tamara immer anzustupsen. Diese sagte darauf zu Samantha: „Ich glaube Charly langweilt sich, ich sollte wohl besser weiter machen!“ Mit einem Blick auf Castello fügte sie hinzu: „Und ich glaube du bist auch nicht hergekommen, um dich zu unterhalten oder?“ Sie grinste schon wieder. Das schien wohl ein echtes Hobby von ihr zu sein. „Nein.“ sagte Samantha und lächelte. „Bin ich eigentlich nicht. Ich wollte Castello nur ein wenig bewegen und ihr vielleicht ein bisschen springen lassen.“ Dann saß sie auf und ließ ihren Wallach einige Runden im Schritt gehen, während Tamara ihre Charly longierte. Nach ein paar Minuten ließ sie ihr Pferd jedoch an halten, und befestigte irgendwie eine zweite Longe an Charlys Halfter. Stirnrunzelnd  brachte Samantha ihr Pferd zum stehen und fragte: „Was machst du denn da? So kann man doch kein Pferd longieren!“ Tamara grinste und sagte: „Ich will sie ja auch nicht normal longieren, ich will ihr beibringen, auf Zügelhilfen von hinten zu reagieren. Damit die auch weiß, was sie machen soll, wenn ich irgendwann mal draufsitze.“ „Ach so! Macht man das mit allen Pferden so?“ fragte Samantha. „Ich denke schon.“ meinte Tamara. „Zumindest wenn man sein Pferd ohne viel Stress ausbilden will. Ich glaube du musst noch viel über Pferde lernen, oder?“ sie grinste mal wieder. Auch Samantha grinste. „Ja, ich glaube schon. Woher weißt du das eigentlich alles?“ fragte Samantha, während Tamara sich hinter Charly stellte und ihrer Stute ein deutliches Signal zum antreten gab. Charly drehte den Kopf zu ihr und schaute sie fragend an. „Warte kurz.“ Sagte Tamara, schnalzte laut mit der Zunge und gab noch einmal ein eben so deutliches Signal zum Antreten. Zögernd trat Charly an und Tamara lobte sie. Während Tamara und Charly auf dem ersten Hufschlag ihre Runden zogen, trainierte Samantha im Castello springen. Sie wollte wissen, wie hoch Castello wohl kam. Bisher hatten sie nur Sprünge auf E-Höhe genommen. Um ihr Pferd noch etwas auszuwärmen, ließ sie ihn über einige E-Sprünge gehen. Dann erhöhte sie den Sprung auf 100 cm. Castello kam problemlos hinüber. Inzwischen hatte Tamara ihr Training beendet, Charly versorgt und beobachtete nun Samanthas Sprungtraining. Samantha erhöhte den Sprung noch auf 140cm, aber da merkte sie, das Castello sich zu sehr anstrengte und wirklich zu schwitzen begann. Sie ritt ihn noch ausgiebig trocken, damit er nicht krank wurde und unterhielt sich dabei mit Tamara. „Also, woher weißt du das alles?“ fragte Samantha noch einmal. „Na ja.“ sagte Tamara. „In erster Linie aus Büchern. Ich weiß auch viel von meinen Eltern und Freunden. Ich habe bei der Ausbildung von vielen Pferden und Ponys geholfen unter anderem auch bei der von Phil und Leon, das sind die Pferde meiner Eltern. Und so großartig viel ist das ja auch nicht, das kann man alles aus Büchern und so was lernen, wenn man will.“ „Eigentlich hast du ja recht damit. Ich hatte nur nicht wirklich Lust so etwas zu lernen. Außerdem wusste ich gar nicht dass das alles so interessant ist!“ meinte Samantha. Sie schwang sich von Castellos Rücken und streichelte ihrem Pferd übers Maul. „Wie spät ist es eigentlich?“ fragte Samantha. Tamara sah auf die Uhr. „Kurz vor 5 wieso?“ „Ach nur so ich sollte heute früher nach hause kommen.“ Meinte Samantha. . „Was für Pferde haben eigentlich deine Eltern?“ „Die? Die beiden sind Haflingerwallache. Phil ist fünf, und Leon fast sieben. Meine Eltern haben sie vom Schlachter gekauft. Es ist total schrecklich, viele männliche Haflingerfohlen werden brutal zum Schlachter geschickt, nur weil sie keiner haben will. Aber ich will dir jetzt keine Schauergeschichten erzählen.“ Meinte Tamara. Samantha sagte: „Nein das möchte ich auch nicht! Aber schlimm ist das schon. Ich finde es gut dass deine Eltern etwas getan haben. Aber jetzt muss ich nachhause, weil meine Eltern warten. War schön dich mal wieder zu sehen! Naja wenn du hier bald arbeitest, treffen wir uns bestimmt öfter!“ meinte Samantha und verabschiedete sich ausgiebig von Tamara. Dann saß sie auf und ritt durch den lauen Frühlingsnachmittag.  Samantha sollte eigentlich um 6 zuhause sein, aber es war noch ein bisschen Zeit und so nahmen sie und Castello den längeren Weg durch den Wald, der auch an Samanthas und Kessys kleiner Hütte vorbeiführte. Dort angekommen hielt sie an und atmete tief ein. Nach einigen Minuten machte sie sich aber doch auf den Heimweg.  Zuhause versorgte sie Castello und Domino noch mehr als ausgiebig und setzte sich dann zu ihren Eltern an den Kamin um wie schon so oft die gesamte Woche zu besprechen und einige Dinge für die kommende Woche zu planen.

 

 

11. Eine Idee?

 

Samanthas Wecker schrillte schon geschlagene zehn Minuten, als ihre Mutter ins Zimmer kam, und sie weckte. Als Samantha begriff, wie spät die dran war, sprang sie aus dem Bett, machte sich blitzschnell für die Schule fertig und radelte wie der Blitz zur Schule. Sie kam genau mit dem klingeln an. Gerade als die ihr Fahrrad in den Fahrradständer bugsierte, tippte sie jemand von hinten an. Es war Kessy. Anscheinend war auch sie zu spät gekommen. Sie war noch ganz außer Atem. „Ich hab eine tolle Idee!“ keuchte sie. „Erzähl es mir gleich, ja? Du weißt doch wir haben jetzt Bio bei der Wenkel, wenn wir bei der zu spät kommen, gibt’s richtig Ärger!“ meinte Samantha und zusammen rannten die beiden Freundinnen ins Schulgebäude, zu ihrer Klasse. Und sie kamen nicht zu spät. Ganz im Gegenteil. Samantha und Kessy bekamen sogar ein paar Pluspunkte, weil sie viel über das neue Thema wussten: Pferde. Genau genommen waren die beiden einzigen, die wirklich etwas über Pferde wussten. Nachdem Samantha und Kessy auch noch eine Deutschstunde überstanden hatten und auf dem warmen Pausenhof standen, konnte Kessy ihrer Freundin endlich ihre Idee mitteilen. „Was hältst du davon“, begann Kessy und biss in ihr Brot, „Wenn wir in den Sommerferien einen Wanderritt machen? So richtig mit draußen im Zelt schlafen und so, Vorräte mitnehmen und so was alles? Was meinst du?“ Samantha überlegte. So etwas wäre wirklich eine gute Idee. „Aber was machen wir solange mit den Pferden? Du kannst sie doch nicht einfach so an einen Baum binden!“ „Natürlich nicht!“ sagte Kessy und biss erneut in ihr Brot. „Wir könnten doch einen kleinen Paddock aus Elektrozaun bauen. Domino hat einen Heidenrespekt vor den Dingern, der geht da bestimmt nicht durch!“ „Und was ist wenn Castello durch so einen Zaun geht? Dann sind beide Pferde weg und wir haben ein Problem.“ Gab Samantha zu bedenken. Kessy kaute nachdenklich. „Und wenn wir es einfach ausprobieren? Du baust heute Nachmittag einfach so einen Zaun auf eurer Weide auf und stellst beide darein. Wenn sie morgen früh noch drin sind, ist es sicher, meinst du nicht?“ „Eigentlich hast du Recht. Aber irgendwie ist das auch ein bisschen gefährlich oder? So ganz allein nur mit den Pferden?“ meinte Samantha. „Ach stell dich doch nicht so an! Ein bisschen Nervenkitzel muss dabei sein! Andererseits, hast du natürlich Recht. Aber wen sollten wir denn auch mitnehmen? Du denkst doch nicht etwa an unsere Eltern!“ meinte Kessy. „Nein!“ empörte sich Samantha. „Natürlich nicht! Mir fällt eigentlich niemand ein…“ Gerade als sie ausgesprochen hatte, schellte es nur nächsten Stunde: Mathe.

Kessy und Samantha saßen wie immer hinten in der letzten Reihe und rechneten brav ihre Aufgaben. Gerade als Samantha eine besonders schwierige Rechenformel aufschrieb, landete ein kleines, gefaltetes Stück Papier mitten auf ihrem Heft. Schnell, aber unauffällig schob sie ihre Hand darüber und las was darauf stand:

Von Kessy an Samantha!

 

Ich weiß jetzt wen wir noch mitnehmen können!

Was ist denn mit deiner Freundin, der die Charly

Gehört, Tamara. Was ist, wenn wir sie fragen,

ob sie nicht mitkommen will?

Schreib schnell zurück!

 

Samantha überlegte einige Minuten und löste noch einige Matheaufgaben, die ihre Lehrerin unaufhörlich an die Tafel kritzelte. Dann schrieb sie zurück:

 

Das ist eine super Idee! Lass sie uns

Nachher gleich fragen, wenn wir im

Stall sind, ja? Aber sie hat doch gar kein

Pferd, Charly ist noch zu jung!

Sie kann sich doch nicht einfach

ein Schulpferd ausleihen!

 

Gerade als Samantha den Brief vorsichtig zurückschickte, drehte ihre Lehrerin sich um. Kessy konnte den Brief gerade noch unter ihrem Heft verstecken, so dass Frau Wichtig, die gefährlichste Briefchenjägerin der Schule, ihn nicht mehr sehen konnte. Frau Wichtig sah Samantha und Kessy tadelnd an und beschloss der Klasse doppelt so viele Hausaufgaben zu geben wie sonst. Die beiden quälten sich noch durch die letzte Stunde an diesem Tag: Deutsch. Dieses Fach wurde wieder von Frau Wenkel unterrichtet. Es war eine schreckliche Stunde, da Grammatik auf dem Plan stand. Nach dem erlösenden Klingeln packten Samantha und Kessy so schnell wie möglich ihre Sachen zusammen und zu ihren Rädern und somit auch nachhause zu kommen.

 

Als Samantha gerade ihre Hausaufgaben weggepackt hatte, kam ihre Mutter ins Zimmer. „Na bist du schon fertig? Ich dachte ihr hättet so viele Hausaufgaben auf?“ fragte sie. „Naja es ging doch ganz schnell…“ sagte Samantha. „Du, Mama?“ fragte sie nach einer Weile. „Ja, was ist denn?“ kam die Gegenfrage. „Ich und Kessy wollen in den Ferien einen Wanderritt machen. So eine Woche oder so durch die Gegend reiten, zelten und so was. Dürfen wir?“ fragte Samantha dann geradeheraus. Frau Sonn sah ihre Tochter etwas verwundert an. Aber dann sagte sie: „Ihr beide wollt ganz alleine mit den Pferden eine Wochen lang durch die Gegend?“ fragte sie dann. Samantha nickte. „Das kommt mir gar nicht in Frage! Zwei Mädchen ganz alleine draußen, da kann ja sonst was passieren!“ rief Frau Sonn dann. Samantha seufzte. „Ich wusste das du das sagen würdest deswegen haben Kessy und ich uns gedacht, wir könnten doch Tamara mitnehmen. Die ist doch erwachsen!“ „Wer ist denn Tamara?“ fragte sie dann und setzte sich auf Samantha Bett und wartete auf eine Erklärung. „Also“ begann Samantha. „Tamara ist meine neue Freundin. Vor ein paar Monaten hat sie ihr Pferd im Reitstall untergestellt und wir haben uns halt unterhalten und uns angefreundet. Ich hab doch schon oft von ihr erzählt! Weißt du das schon nicht mehr?“ „Ach die Tamara. Ja du hast Recht von ihr hast du wirklich viel erzählt. Aber sagtest du nicht auch, dass ihr Pferd zu jung ist, um geritten zu werden? Wie soll sie dann mitkommen? Habt ihr sie überhaupt schon gefragt?“ wollte ihre Mutter wissen. Samantha antwortete Kleinlaut: „Nein, haben wir nicht und das mir ihrem Pferd stimmt ja auch, da müssen wir uns etwas überlegen. Aber jetzt muss ich los, Kessy und ich sind um 4 im Stall zur Reitstunde verabredet!“ Damit griff Samantha sich ihre Reitsachen und verschwand im Badezimmer. Frau Sonn stand auf, trat auf den Flur hinaus und klopfte gegen die Badezimmertür. „Kommt Kessy denn nicht vorher zu dir?“ fragte sie durch die geschlossene Tür. „Nöh!“ kam die Antwort. „Uns wie bekommst du Castello und Domino zum Stall?“ fragte Frau Sonn weiter. Samantha hatte sich inzwischen fertig umgezogen und öffnete jetzt die Tür. „Indem ich auf Castello sitze und Domino mitführe! Ich kann dass Mama, das haben wir schon hundertmal im Unterricht geübt!“ sagte sie. „Na wenn du meinst…“ sagte ihre Mutter. Samantha sprang die Treppe hinunter und lief in den Stall. Dort band sie Castello und Domino an und putzte sie schnell über. Dann sattelte sie die beiden Pferde und legte Castello seine Trense an. Domino behielt sein Halfter an. Seine Trense hing gut verstaut an Castellos Sattel. Samantha beschloss so zum Stall zu reiten, damit sie Dominos Maul nicht verletzte. Außerdem wollte sie sowieso durch die Felder reiten, da konnte nichts passieren. Also saß sie mit Dominos Strick auf Castello auf und ritt mit den beiden vom Hof.

 

 

12. Planungen

 

Als Samantha am Reitstall ankam, war Kessy schon da. Sie stand mit Tamara auf dem Hof und unterhielt sich mit ihr. Samantha brachte ihr Gespann zum stehen und saß ab. „Hallo ihr beiden!“ rief sie ihnen zu. Als sie näher kam, wandte sie sich an Kessy. „Hast du sie schon gefragt?“ Tamara schaute die beiden etwas verwirrt an. „Was sollte Kessy mich fragen?“ wollte sie wissen. „Ich – Wir – ähh…“ Samantha begann zu stottern, das war sonst gar nicht ihre Art. „Nun kommt schon ihr zwei! Oder habt ihr etwas ausgefressen?!“ wollte Tamara wissen. „Nein!“ rief Kessy. „Wir wollten dich einfach fragen ob du uns auf einen Wanderritt in den Sommerferien begleiten willst!“ platzte es aus Samantha heraus. Tamara lachte. „Und deswegen fangt ihr so an zu stottern? So kenne ich euch ja gar nicht!“ Sie grinste mal wieder. Aber dann meinte sie ein wenig ernster: „Aber ihr wisst, das ein Wanderritt mit blutigen Anfängern keineswegs einfach zu planen ist? Ich denke mal ihr habt noch nie so etwas unternommen, also würde ich euch vorschlagen, nehmt an einem Gruppenwanderritt teil. Das macht wirklich Spaß und man lernt immer neue Leute kennen. Außerdem ist man nie alleine, was einem nur zu zweit oder zu dritt schon mal passieren kann. Und ich selbst habe auch keine richtige Erfahrung damit. Ich war nur einmal auf so einem Ritt dabei, das war letzten Sommer, mit meiner Freundin. Die organisiert solche Ritte. Ich kann sie ja mal anrufen und fragen ob sie in den Ferien noch Plätze frei hat.“ Erzählte Tamara. „Das wäre toll!“ sagte Kessy. Samantha holte Dominos Trense auf ihrer Satteltasche und reichte sie Kessy. „Hier mach mal deinen Dicken fertig, sonst komme wir zu spät zur Stunde!“ sagte Samantha und machte sich langsam mit ihrem Castello auf den Weg zur Reithalle. „Ich melde mich bei euch, wenn ich eine Antwort habe!“ rief Tamara hinter ihnen her und ging in Richtung Weide davon, um sich um Charly zu kümmern.

 

Am Abend desselben Tages, klingelte das Telefon im Hause Sonn. Das war natürlich nicht weiter ungewöhnlich, aber Samantha wartete aus Tamaras Anruf. Und nun war sie dran. „Ich habe meine Freundin jetzt angerufen und sie wegen einem Wanderritt gefragt.“ sagte sie. „Und?“ wollte Samantha wissen. „Und sie hat noch drei Plätze frei. Ich habe gesagt, sie soll die Plätze schon mal nicht vergeben.“ Erzählte Tamara. Samantha war überglücklich. „Das ist doch toll! Aber sagtest du nicht drei Plätze? Du kannst Charly doch noch gar nicht reiten!“

Tamara lachte. „Nein, das kann ich ihr nun wirklich nicht zumuten! Ich leihe mir Phil von meinem Vater aus. Der kommt im Moment zu kurz, weil beide zu viel zu tun haben. Und Leon wird von meiner Mutter bewegt, aber der ist auch schon älter. Phil ist erst 5 Jahre alt und noch nicht so lange unter dem Sattel. Er soll sich erstmal an einen anderen Reiter gewöhnen.“ sagte Tamara. Die beiden redeten noch einige Zeit weiter, bis spät in den Abend. Das letzte was Samantha fragte war: „Gut und wann geht es los?“ Tamaras Antworte war: „Am ersten Wochenende der Herbstferien! Der Ritt dauert eine Woche. Besprich noch alles mit deinen und Kessys Eltern, dann bringe ich euch eine Liste von Sachen mit, die ihr braucht!“ „In Ordnung!“ meinte Samantha dann, und als sie sich verabschiedet hatten, legten sie auf.

 




Unos Komment  
  August, August~
Es sind Ferien und (fast) alle Leute freuen sich xD''
 
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  Nichts~  
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  The Legend of Zelda - Another Hero
Stand: 8 Kapitel
Samantha - Ein Rappe braucht Hilfe
Stand: 12 Kapitel (abgeschlossen)
 
Was ich noch sagen wollte...  
  ...ich wünsche allen einen schönen August! =D  
Oii~~ Schau mal so viele Leute waren heute schon hier *__* --> 7 Besucher (10 Hits)
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